Nachname Klösel - Bedeutung und Herkunft
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Klösel: Was bedeutet der Familienname Klösel?
Der Nachname Klösel kann auf mehrere Arten stammen.
Der erste Weg ist der Norddeutsche, der mit der Region rund um Berlin verbunden ist. Es ist eine Kurzform des alten Personennamens Klöpper, der aus Prafixen wie dem althochdeutschen Klöpp- oder Klüp- und dem Adjektiv -er besteht, was bedeutet, dass es sich vor allem auf handwerkliche Fähigkeiten, insbesondere das Weben, bezieht. Klösel ist somit ein Name, der einen Weber oder ein Mitglied des Weber-Gewerbes bzw. einen ehemaligen Weber bezeichnet.
Der zweite Weg ist der Osteuropäische, der mit Polen und der Ukraine verbunden ist. Gemäß einer polnischen Etymologie kommt der Nachname Klösel aus dem Tschechischen und bedeutet so viel wie "Klumpen", was wiederum auf "bescheidenes Leben" hindeuten könnte.
Aus all dem geht hervor, dass der Nachname Klösel ein Name ist, der sowohl mit handwerklichen Fähigkeiten, als auch mit dem Bescheidenen verknüpft wird.
Herkunftsanalyse bestellenKlösel: Woher kommt der Name Klösel?
Der Nachname Klösel ist im deutschsprachigen Raum verbreitet, wobei die Herkunft des Namens bis zu einem bestimmten Zeitpunkt im Dunkeln liegt.
Es wird angenommen, dass dieser Nachname aus dem Althochdeutschen stammt, aus den Worten „klosa“ und „selo“. Die beiden Worte stehen für Großer Stamm bzw. Gruppe. So lautet die wahrscheinlichste Erklärung, warum der Nachname Klösel so lange überlebt hat.
Der Name Klösel wurde in mehreren Regionen in Deutschland im Laufe der Zeit benannt, wie etwa in den Niederlanden, in Österreich, in den früheren deutschen Gebieten Polens und Teilen der Schweiz.
Heute kann man den Familiennamen überall auf der Welt finden. In den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland und vielen anderen Ländern ist der Nachname relativ häufig, besonders in den deutschsprachigen Ländern.
Ein weiteres häufiges internationales Phänomen ist die Abwandlung des Namens bei Einwanderern. So sind beispielsweise im US-Bundesstaat Wisconsin der Name Kloos und in Teilen von Saskatchewan der Name Klose häufig.
Varianten des Nachnamens Klösel
Der Nachname Klösel hat einige Varianten und Schreibweisen. Die häufigsten davon wären: Kloese, Klös, Kloesel, Klössel, Klösel, Klößel, Klees, Klesel, Kleßel.
In den angelsächsischen Ländern war der Nachname Klösel auch als Cleasby und Cleasby-Smith bekannt. Auch möglich sind Varianten wie Ulssel und Ulsselman. Auch die baltische Version, Lielase, ist bekannt.
Die allgemeinste Quelle des Nachnamens Klösel wird auf das hochdeutsche Wort "Kloos" für "glatte Türklinke" zurückgeführt. Dieser Beruf hieß früher Thürschmied oder Schlosser, insbesondere für den Bau und die Reparatur von Sicherheitstüren.
Viele Klösel-Familiennamen haben auch mittelalterliche Wurzeln. Unter den verschiedenen Varianten des Nachnamens findet man auch solche wie Kleß, Kleßmann, Klüßmann, Koess, Koesler oder Koesser.
Einige andere Namen tauchen auf, wenn man sich die Spezialisierung der Klösels als Zimmerleute anschaut. Ururgroßvater dieses Berufs waren die Klösemeister. Deshalb kann man Namen wie Klesmann oder Klesemeyer finden.
Einige Menschen haben den Nachnamen Klösel und Namen, die sich mehr durch Mundauslaut und Historie unterscheiden. Der Name Kloese könnte von einem Familiennamen stammen, der schon vor der Klösel-Familie mit Türklinkenbau in Verbindung gebracht wurde.
Es ist auch üblich, dass Nachnamen in verschiedenen Sprachen entstehen. Daher gibt es auch Klösel-Varianten wie: Klauss, Klause, Klos in Deutschland; Klecz, Klecj, Klucel, Klucelski in Polen und Tschechien; Kluce in Slowenien; Klece, Klecsey in Ungarn; Klecsov, Klesov in der Ukraine; Klecevo in Bulgarien; Keles in der Türkei; Klecevci oder Kleshevici in Serbien; Klossen in den Niederlanden und Klaause, Klausson, Klosso oder Klooseson in Dänemark, Schweden und Norwegen.
Berühmte Personen mit dem Namen Klösel
Mit dem Nachnamen Klösel gibt es eine Handvoll sehr bekannter Persönlichkeiten in Deutschland. Der bekannteste ist vermutlich Nils Klösel, Journalist und Moderator. Er wurde vor allem durch seine Arbeit für NDR, SWR und WDR bekannt, aber auch durch seine satirisches Fußballmagazin "Ballschau". Er schrieb auch für das Magazin "Der Spiegel". Ebenfalls bekannt ist der Schauspieler Christoph Klösel. Er ist sowohl im deutschen als auch im internationalen Kino bekannt, hauptsächlich wegen seiner Rollen in "Sophie Scholl: Die letzten Tage", "Das wilde Leben" und "Knockin' on Heaven's Door". Der deutsche Dirigent und Pianist Hartmut Klösel war langjähriges Mitglied der Sächsischen Staatskapelle und ist heute u.a. als Dirigent des Sinfonieorchesters Ingolstadt und des Landesjugendorchesters Mecklenburg-Vorpommern tätig. Der ehemalige Fußballer Michael Klösel war zwischen den 1990er und 2000er Jahren aktiv und spielte für den FC Schalke 04, Alemannia Aachen, Eintracht Braunschweig und den VfL Wolfsburg. Weiterhin ist auch der deutsche Badmintonspieler Ulli Klösel bekannt Er spielte aktiv zwischen den 1970er und 1990er Jahren und gewann als erster deutscher badminton Spieler den Europameistertitel 1982. Der Deutsche Jens Klösel erreichte 1993 als Surfer den ersten Platz beim „King of the Island" Surfcup auf Poel. Außerdem findet man die Namen der Künstler Anette-Verena Klösel und Uwe G/Klösel bis heute im Kunst- und Musikgeschäft. Abschließend ist der Name Klösel auch als Familienname des Grimme-Preisträgers und Schauspielers André Klösel bekannt. Er gewann den Preis als Darsteller eines Rollstuhlfahrers in „Dolce Vita and Beyond“ aus dem Jahr 2005.